- Pflanzen/Fleisch Wechselfütterung oder was ist RMF (Rotational Monofeeding)
Rotational Monofeeding wurde von der Amerikanerin Nora Lenz entwickelt und macht sich zur Aufgabe den Körper der Hunde und Katzen nicht mit den Nahrungsmitteln zu belasten, die sie nicht richtig verdauen können. Was Noras Ansicht nach zu einer Anreicherung von Abfallstoffen im Körper führt. Sie sieht die Ansammlung von Abfallstoffen als Ursache für viele Hundekrankheiten. Bei diesem Konzept wird die Ernährung als der beste Weg angesehen, um Krankheiten zu vermeiden oder zu heilen, indem die Selbstheilung angeregt wird. Dazu gibt es viele Erfahrungsberichte auf der Webseite:
https://rotationalmonofeeding.com/
Hier gibt es auch das E-Book: „Dognutrition 101“(Nora Lenz) mitlerweile gibt es das E-Book auch in deutsch.
…...und in der zur Zeit um die 17.000 Mitglieder starke weltweite englisch sprachige
FB Gruppe: „Rotational MonoFeeding“
https://www.facebook.com/groups/healingdietfordogsandcats
https://www.deepl.com/de/translator
RMF orientiert sich am Naturgeschehen abgeleitet von der Naturhygiene und kommt ohne präventive Zusätze, Nahrungsergänzungen und Symptombehandlungen aus. Eine Ausnahme bildet die Gabe von Enzymen wenn es nötig ist. Medizinische Behandlungen sind nur dann angesagt, wenn die Selbstheilungskräfte versagen.
Die hier praktizierte Fütterung basiert größten Teils auf dem Verhalten der Wildcaniden und auch darauf, was sich bei Hunden und Katzen bewährt hat. RMF empfiehlt die Gabe von magerem rohem Fleisch und Knochen und etwas Innereien an einigen Tagen und pflanzlichen Mahlzeiten (teils gekocht, teils roh) an anderen Tagen. Dies wird so gemacht, da die tierische Nahrung erheblich länger im Verdauungstrakt verweilt, als die pflanzliche. Die Menge der Tage, an denen die beiden Mahlzeiten gegeben werden, werden vom Hundehalter bestimmt und sind vom Alter des Hundes und seinem Gesundheitszustand abhängig. Ein hoher pflanzlicher Anteil wird häufig zur Förderung der Gesundheitsreise des Hundes ausgewählt, da der hohe tierische Fettgehalt von handelsüblichem Hundefutter, auch oft bei Barf(ist kein geschützeter Begriff) die häufigste Ursache für die Gesundheitsprobleme von Hunden und Katzen ist. Wenn der Körper in dieser Richtung stark belastet wurde, ist es am besten, ganz weit in die andere Richtung zu gehen, um schnelle Ergebnisse zu erzielen. Das bedeutet vor allem möglichst fettreduziert zu füttern. Hundebesitzer können jeden zweiten Tag bis zu jedem 7. Tag oder irgendetwas dazwischen den sogenannten Fleischtag praktizieren, je nach ihren Lebensumständen und der Gesundheitssituation ihres Hundes. Viele RMF-Fütterer führen Fastentage durch. Dadurch soll dem Tier die Erholung vom Verdauungsstress gegönnt werden. Manchmal wird auch längeres Fasten praktiziert, welches dem Körper ermöglichen soll sich zu regenerieren und seine Energie auf die Heilung zu konzentrieren. Das Fasten in jeglicher Art ist aber mit Vorsicht zu genießen. Ich persönlich orientiere mich da an Anthony William und an seiner differenzierten Sichtweise auf das Fasten. Falsch praktiziertes Fasten kann schaden anrichten. Deshalb hier ein auf deutsch übersetzter Podcast von ihm:
https://www.youtube.com/watch?v=vv_i3XDRALI
Ist Fasten bei RMF immer unbedingt notwendig?
Keine der Rotationen in Noras Buch beinhaltet notwendigerweise das Fasten. Es ist Frauchen und Herrchen überlassen, ob und wann und warum sie ihre Hunde fasten lassen. Einige lassen einmal pro Woche fasten, am
Tag nach dem Fleischtag. Wieder andere lassen nach dem Zufallsprinzip fasten. Andere lassen auch ihren Hund längerfasten, damit er sein Körper sich der Heilung widmen kann. Bei Wildcaniden wurde das schon öfter in Bezug auf die Wundheilung beobachtet. Ich perönlich würde berücksichtigen was AW über das Fasten beim Menschen gesagt hat und darüber nachdenken, in wie weit das auch auf den Hund zutrifft.
Das Petey-Protokoll:
Eine sehr ausgewogene Rotation in der die Tiere mäßig ins entgiften kommen können, ist das sogenannte Petey Protokoll, benannt nach Petey dem Hund von Nora Lenz Eltern der mit 14 einhalb an Krebs erkrankte und deswegen von Fertigfutter auf RMF umgestellt wurde. Er regenerierte sich wieder und wurde sehr alt.
Petey-Protokoll:
2Pflanzentage
1Fleischtag
1Fastentag
Muss ich unbedingt meinen Hund fasten?
Nein, man den Fastentag auch ausfallen lassen, indem man am Fleischtag morgens füttert und an 1. Pflanzentag abends. Ich und viele RMF-Fütterer sind mitlerweile dazu übergegangen nur eine größere Pause von mindestens 10 Stunden zwischen dem Fleischtag und der darauffolgenden Pflanzenmahlzeit zu machen.
Was die Fütterung von Pflanzen nach dem Fleischtag angeht, reicht bei RMF eine Wartezeit von 10
bis 12 Stunden, die je nach Verdauung des Hundes variieren kann. Ich persönlich warte immer 16 -18 Stunden.. damit kommen meine Hunde am besten zurecht. Es ist o.k. Am Ende eines Fleischtages Pflanzenkot zu sehen. Aber wenn du Blähungen wahrnimmst, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass du die Mahlzeiten zu dicht hintereinander fütterst. Also kannst du am Befinden deines Hundes den idealen Zeitabstand zwischen tierischer und Pflanzenkost selbst ablesen.
Das RMF-Konzept ist nicht vegan, entspricht nicht dem Konzept der Prey- oder Barf-Fütterung. Es befürwortet die Fütterung von Nahrungsmitteln, die nicht Teil dieser Diäten sind und RMF meint,
dass diese Diäten Fehler machen. Die RMF-Anwender bemühen sich die Fehler von Prey und Barf zu vermeiden. Die Fütterungsprotokolle sind in dem Buch "Dog Nutrition 101"von Nora Lenz beschrieben, das nur auf „rotationalmonofeeding.com“ erhältlich ist. Die dem Buch und der Website zugrundeliegende Sammlung von Informationen ist als „Natürliche Hygiene“ oder „Naturhygiene“ bekannt. Nach der Meinung von Nora Lenz steht die natürliche Hygiene im Widerspruch zur Medizin. Sie stellt die Medizin in all ihren Ausprägungen in Frage, einschließlich des Sektors, der sich "ganzheitlich" nennt, und entlarvt sie als schädliche, geldgetriebene Unternehmen, die sie sind und schon immer waren. „Es ist nicht weithin bekannt, aber wenn Krankheit auftritt, ist es nicht notwendig, dem Körper Dinge hinzuzufügen, sondern Dinge zu entfernen. Damit meine ich Ursachen. Unter diesen Bedingungen heilt sich der Körper selbst“.(Nora Lenz)
Um direkten Zugang zur Autorin, Tierernährungsexpertin und Naturhygienikerin Nora Lenz, anderen Experten, Live-Fragen und Antworten, Interviews und anderen Ressourcen zu erhalten, kann man der kostenpflichtigen FB-Gruppe RMF-Community beitreten, indem Sie sich unter rotationalmonofeeding.com anmelden.
Die große Facebookgruppe „Rotational Monofeeding“ ist kostenlos und der Einzelne profitiert von den Erfahrungen der vielen Mitglieder die alle sehr hilfsbereit sind und ihre Erfahrungen gerne teilen
Man kann das englische E-Book mit DeepL ins deutsche Übersetzten und mit DeepL ist es auch ganz einfach sich in einer englischen Gruppe zurecht zu finden.
Ich persönlich habe im März 2021 angefangen nach RMF zu füttern. Meine Hündin hatte Parasiten im Kot und hatte Durchfall und Erbrechen gehabt. Nach ein paar Tagen RMF nach dem sogenannten Petey-Protokoll 2 Pflanzentage 1Fleischtag, ein Fastentag waren die Beschwerden weg. Meine Hunde haben etwas abgenommen und ihr Idealgewicht erreicht. Sie sind nicht zu mager und auch nicht zu dick, die Rippen sind gut tastbar. Sie sind viel ausdauernder und wacher geworden als bei der Barf Fütterung nach Simon und Wolf, nach deren Lehre ich 2019 zertifizierte Ernährungsberaterin geworden bin.
Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht alle Theorien von Nora Lenz nachvollziehen kann. Für mich ist es ein sehr nützliches Konzept, bei dem man wie bei jedem konzept mitdenken muss um nicht grundlegende Fehler zu machen. Manches steht im Widerspruch zu AW. Ich habe zusätzlich zu dem RMF noch AW´s Angaben über Nahrungsergänzung für Hunde und Katzen umgesetzt und ihnen Micro C, Zinksulfat, B 12 gegeben und zusätzlich an Pflanzentagen, Sellerie,Gurke auch deren Säfte pur untergemischt oder pur gegeben.
Bei dem Barfkonzept nach Swanie Simon fand ich es nicht so einfach den wirklichen Fettgehalt der Ration zu ermitteln, da man das Fett oft schätzen muss. Angaben auf den Packungen haben einen Spielraum nach oben und unten und meine Hunde hatten ständig Verdauungsprobleme. Ich mache keinen Heel daraus ich bin begeistert von RMF, da es so alltagspraktisch ist und auch im Urlaub problemlos durchzuführen ist. Meine Hunde und die von Freunden, die ich während der Umstellung auf RMF begleitet habe, zeigen alle, wie gut es ihnen damit geht. Bei RMF geht man ja davon aus, dass Toxine im Fett gespeichert werden und deshalb wird mageres Fleisch gefüttert und die Haut und das Fett entfernt. Weiterhin wird auch ein kleiner Teil der Innereien gefüttert. Ich habe aber noch keine konkreten Mengenangaben bei RMF dazu gefunden. Viele RMF´ler füttern die Innereien als gedörrte Leckerchen. Ich orientiere mich bei Mengenangeben an dem Beutetierschema, eines durchschnittlichen Beutetiers, das ich aus der Barf-Ernährung kenne. Das gleiche mache ich auch mit Rohfleischknochen, Pansen und Muskelfleisch. Nur bei Fett richte ich mich mehr nach RMF und entferne es so gut ich kann, da ja Wildtiere weniger Fett haben als sogenannte Nutztiere. Da ja Hunde das Fett zur Energiegewinnung nutzen, füttere ich Kohlenhydrate(Süßkartoffeln, Kürbis, Quinoa, Hirse geht auch noch) an Pflanzentagen die das wieder ausgleichen.
Pansen kann wie bei Barf auch gefüttert werden. Da empfehle ich aber nur einen Pansen ausschließlich vom Weiderind. Auf dem Land und am Stadtrand kann man bei den entsprechenden Biobauernhöfen nachfragen und bekommt Pansen und Innereien oft für kleines Geld, außer bei Muskelfleisch, da zahl ich für das preiswerteste Bioputenfleisch (frische Putenbrustabschnitte, als Hundefutter deklariert) auf dem Markt 8 € pro kg. Weder bei RMF noch bei Barf muss man Bio füttern, Weidetierhaltung ist auch eine gute Option. Ich füttere auch manchmal Wild. Bei letzerem machen mir eher die Schadstoffe aus der Umwelt Sorgen. Ich füttere am liebsten Fleisch von Bauernhöfen deren Betreiber ich persönlich kenne. Wo ich jeder Zeit einen Besichtigungstermin ausmachen kann, meine Fragen stellen darf und die nichts zu verbergen haben.
Ernährung
von Hund und Katze
"Ißt der Mensch gesund freu`n sich die Katze und der Hund"
(PetraHaarhaus)
Ich meine damit, dass es von großem Vorteil ist, seine eigene Ernährung bewußt zu gestalten und krankmachende Nahrungsmittel einfach wegzulassen. Ich orientiere mich dabei an den Angaben von Anthony William. Das mache ich schon seit einiger Zeit und viele meiner Beschwerden haben sich enorm verbessert. Seitdem werde ich immer vitaler auf meiner Gesundheitsreise und das kommt natürlich auch meinen Haustieren zugute.
Hundeernährung dem Vorbild der Natur nachempfunden
In bis zu 100.000 Jahren der Domestikation des Wolfes zum Haushund hat sich zwar das Erscheinungsbild des Hundes im Vergleich zum Wolf ziemlich stark verändert - aber seine physiologischen Eigenschaften blieben fast unverändert. Das gilt vor allem auch für den Verdauungstrakt. Die Unterschiede zwischen Hund und Wolf sind nur unbedeutend.
Hunde und Wölfe sind Karnivoren, also Fleischfresser oder Beutetierfresser. Aber das heißt nicht, dass Wolf und Hund sich nur von reinem Fleisch ernähren.
Kleine Beutetiere wie z.B. Mäuse und Küken werden im Ganzen verschlungen, von großen Beutestücken bleiben nur die Reste zurück, die schwer verdaut werden können.
Wölfe wurden übrigens beobachtet wie sie Mageninhalte ausschütteln, weil sie die nicht mitfressen wollen. Wie jeder aufmerksame Hundebesitzer weiß, werden darüber hinaus auch auch geringe Mengen von Gräsern, Wurzeln, Früchten und Kräutern aufgenommen. Das wird oft bei der Barf-Fütterung nach dem sogenannten Beutetierschema hervorgehoben. Ob das so stimmt ist eine andere Frage. Wildhunde und Wölfe essen in der Natur natürlich auch nur die Nahrungsmittel an die sie gerade heran kommen können. Sie können manchmal nicht jeden Tag große oder mittelgroße Beute machen. So kann es sein, dass sie z.B. Wochen lang nur Mäuse fressen oder Obst, wenn es reif ist und viel davon herumliegt oder dass sie tagelang fasten müssen. Sie fressen Kot von anderen Tieren, vertrocknete kleine Tiere, reife Beeren, sie lieben den Saft von bestimmten Gräsern der sicher eine Bedeutung für ihre Gesundheit hat. Und sie haben auch nicht immer regelmäßige Mahlzeiten.
Hunde brauchen auch diese natürliche Nahrung und noch weitere günstige Lebensbedingungen um gesund sehr viel älter zu werden als es heute der durchschnittliche Haushund wird. Diese Bedingungen haben viele Hunde und Wildcaniden und der größte Teil der Menschheit leider nicht.
Ihre Gebissform ist dem Ergreifen und Zerkleinern der Beute angepasst. Das Zerkleinern von Pflanzen oder von Getreide ist mit diesem Gebiss nicht so gut möglich. Eine Ausnahme bietet z.B. reifes Obst und gekochtes Gemüse und Quinoa, was von Hunden sehr gerne gefressen wird. Der Hund kaut nicht wie ein Pflanzenfresser, er schluckt seine Nahrung, sobald sie so weit zerkleinert ist, dass sie in den Schlund passt. Sein Speichel ist sehr zäh und dient dazu, die Futterbrocken durch die Speiseröhre zu befördern. Er enthält keine Verdauungsenzyme wie dies bei Pflanzenfressern oder bei Allesfressern der Fall ist. Der Magen des Hundes ist angepasst an sein Jagdverhalten. Da nicht vorherzusehen ist, wann er wieder Beute machen kann, kann der Hundemagen große Nahrungsmengen auf einmal aufnehmen.
Die Bildung der Verdauungssäfte wird ausgelöst durch den Schlüsselreiz "Rohfleisch". Der ph-Wert der Magensäure ist dann extrem hoch, daher sind Hunde recht unempfindlich gegenüber Bakterien in der Nahrung und sie können sogar Aas fressen. So habe ich Letzteres in der Ausbildung zum Ernährungsberater gelernt. Mittlerweile habe ich aber viele Fragen dazu. Weil meine Hunde auch super gerne Pflanzen essen und sie seit dem keine Verdauungsbeschwerden mehr haben, wenn ich Pflanzen und Fleisch tageweise getrennt füttere und sie nach dem Fleischtag fasten lasse.
Rohes reifes Obst, gekochte Süßkartoffeln, gekochtes Quina, gekochte Hirse, Kürbis u.s.w. mögen sie u.a. sehr gerne.
Es gibt unzählige Hunde die mit dieser die Verdauungsorgane entlastenden und die Entgiftung anregenden Ernährung gesund uralt geworden sind oder gesund und alt geworden sind.
Der Darm des Hundes ist relativ kurz. Beim Hund liegt das Verhältnis der Körpergröße zur Darmlänge bei 1:6, beim Pflanzenfresser bei 1:20. Reine Pflanzenfresser wie Rinder haben darüber hinaus auch einen zweiten Magen, der dazu dient, schwerverdauliches Pflanzenmaterial wie Gras aufzuschlüsseln. Der Hund ist denke ich, nur an dem Saft bestimmter Gräser interressiert. Deshalb kauen Hunde gern auf bestimmten Grassorten herum.
Der Hund verdaut Fleisch und Knochen in ziemlich kurzer Zeit, in 10 - 20 Stunden. Jede Nahrung, die nicht auf die Physiologie des Hundes angepasst ist, belastet seinen Körper und wenn er über längere Zeit das Futter bekommt, was hierzulande als „Hundenahrung“ gilt, wird das seine Leistungsfähigkeit und sein Immunsystem schwächen und über kurz oder lang zu Krankheiten führen. Genauso geht es dem Menschen wenn er unbewußt den durchschnittlichen unbewußten Essensgewohnheiten unserer Gesellschaft frönt.
Die Fütterung des Hundes ist gar nicht so schwierig und kann aber nicht mit Dosen- und Trockenfutter und ohne Kenntnisse seiner physiologischen und psychologischen Bedürfnisse erfolgen, ohne dass seine Gesundheit gefährdet ist.
Nur eine natürliche Fütterung wird den Bedarf an Proteinen, Vitaminen, Ballaststoffen, Fettsäuren, Mineralien, Spurenelementen und Energiezufuhr in der richtigen Kombination decken. Dank meiner neuen Erkenntnisse ist das gar nicht so schwer wie ich früher immer gedacht habe.